Homepage-Baukästen

Blog kostenlos erstellen 11 kostenlose Blogging-Plattformen 2024

Annika MüllerRobert Brandl

Von Annika & Robert

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Hat Sie das Blogging-Fieber gepackt? Möchten Sie an Ihrem Entwurf feilen und ihn dann veröffentlichen? Prima! Aber welche Blogging-Plattform eignet sich am besten, um einen kostenlosen Blog zu erstellen?

Wie Sie sich denken können, gibt es unzählige kostenlose Blogging-Plattformen im Internet. Aber nicht alle sind gleich gut. Welches die beste Plattform ist? Das entscheiden Ihre Anforderungen:

  • Möchten Sie ein breites Publikum erreichen?
  • Sich mit Gleichgesinnten vernetzen?
  • Ihre Worte möglichst optimal präsentieren?
  • Möchten Sie mit dem Blog Geld verdienen?
  • Brauchen Sie ein mehrsprachiges System?

Keine Sorge, wir liefern Ihnen zu jeder Antwort eine gute Alternative. Aber schauen wir uns an, was zuerst zu tun ist.

Blogging-Plattformen: Wie lässt sich ein Blog kostenlos erstellen?

Es geht los mit der Registrierung. Der Ablauf ist in der Regel wie folgt:

  1. Registrieren Sie sich bei einer kostenlosen Blogging-Website (eine E-Mail-Adresse genügt normalerweise).
  2. Erstellen Sie einen Benutzernamen.
  3. Wählen Sie eine Blog-Vorlage aus.
  4. Erstellen Sie einen neuen Beitrag.
  5. Fügen Sie Formatierungen (Links, Fettdruck etc.) und Medien hinzu.
  6. Veröffentlichen Sie den Artikel.

Mehr braucht es nicht! So funktioniert es zumindest bei den besten verfügbaren Lösungen.

11 kostenlose Blogging-Plattformen und ihre Vor- und Nachteile

Diese Tools eignen sich unserer Meinung nach am besten zur Erstellung eines Blogs:

  1. Weebly
  2. Wix
  3. WordPress.com
  4. WordPress.org
  5. Medium
  6. Webnode
  7. Webflow
  8. Bookmark
  9. Blogger
  10. LinkedIn
  11. Tumblr

Schauen wir uns die Anbieter nun etwas genauer an.

1. Weebly: Flexibilität und kostenlose Funktionsvielfalt

weebly homepage de

Weebly ist in der Blogging-Welt nicht wirklich bekannt, was wir schade finden. Denn die Blogging-Lösung ist ausgezeichnet und liefert Ihnen hohe Flexibilität und zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten.

Die URL Ihres Blogs lautet MeinBlogname.weebly.com und die Themes sehen gut aus. Sie können selbst mit einem Gratistarif auf den App Market von Weebly zugreifen. Lernen Sie hier einige der Vorteile kennen, die Weebly als kostenlose Blog-Plattform bietet:

Vorteile eines kostenlosen Weebly Blogs

  • Wahrscheinlich einer der besten Drag-and-Drop-Editoren für Blogs (Elemente lassen sich sehr einfach beliebig verschieben).
  • Schöne kostenlose und responsive Themes
  • Gute SEO-Optionen
  • Artikel teilbar über soziale Medien
  • Terminierung von Beiträgen

Einschränkungen eines kostenlosen Weebly Blogs

  • Große, aufdringliche Werbung
  • 500 MB Speicher
  • Medienlimitierungen (kein Audio- oder Video-Player)
  • Keine Registriermöglichkeit
  • Weebly hat die Plattform seit einiger Zeit nicht mehr aktualisiert, sodass Sie möglicherweise nur eingeschränkt Funktionen hinzufügen können
  • Support nicht auf Deutsch verfügbar

Was, wenn ich upgraden möchte?

Der erste Tarif, mit dem sich die störende Werbung entfernen lässt, ist der Starter Tarif für 7€ pro Monat. In diesem Preis ist auch eine kostenlose Domain für 1 Jahr und SSL-Verschlüsselung enthalten.

> Blog kostenlos erstellen mit Weebly

> Lesen Sie unseren ausführlichen Testbericht

2. Wix: der König unter den Homepage-Baukästen

Wix ist unserer Meinung nach der meistverwendete, bekannteste und am häufigsten empfohlene Homepage-Baukasten. Der Anbieter bietet einen umwerfenden Gratistarif. Das Angebot ist ziemlich unwiderstehlich, auch dann, wenn Sie Wix als Blogging-Plattform nutzen möchten.

Die kostenlose Blog-Plattform weist verglichen mit den Bezahltarifen nur wenige Funktionseinschränkungen auf. Schauen wir uns an, was Sie für 0€ pro Monat bekommen:

Vorteile eines kostenlosen Wix Blogs

  • Fabelhafte Vorlagenauswahl
  • Großartig für Foto- und Video-Blogs
  • Zugriff auf lizenzfreie Bildbibliotheken
  • Umfassender Zugang zum besten App Store für Homepage-Baukästen
  • Basisfunktionen für E-Mail-Marketing und Social-Media
  • Vollständige SEO-Anpassung
  • Wix App zum Veröffentlichen und Verwalten über Mobilgeräte

Einschränkungen eines kostenlosen Wix Blogs

  • Störender statischer Werbebanner (schlecht auf Desktops, etwas besser auf Mobilgeräten)
  • 500 MB Speicherplatz im Gratistarif
  • Langer Domain-Name: Kontoname.wix.de/Kundenname
  • Registrierung zum Kommentieren erforderlich
  • Google Analytics nicht nutzbar, aber Wix bietet ein integriertes Analysetool

Was, wenn ich upgraden möchte?

Um die Werbung zu entfernen, benötigen Sie den Light-Tarif (11€ pro Monat). Dieser beinhaltet eine kostenlose individuelle Domain für 1 Jahr und erhöht das Speicherlimit auf 2 GB.

> Blog kostenlos erstellen mit Wix

> Lesen Sie den ausführlichen Testbericht

3. WordPress.com: das Blogging-Kraftpaket

WordPress.COM Test: erfahren Sie mehr über Vorteile, Nachteile und Preise

Wichtig zu wissen: Es gibt WordPress.com und WordPress.org. Die Plattformen werden häufig verwechselt. Wir haben eine Eselsbrücke, um sie auseinanderzuhalten:

  • WordPress.com – liefert eine komplette Website mit Hosting.
  • WordPress.org – Sie müssen das Hosting selbst organisieren.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die .com Alternative. Erfahren Sie alles über die Unterschiede zwischen WordPress.com und WordPress.org. WordPress.com ist im Wesentlichen eine Plattform, bei der Sie einen Gratis- oder Bezahltarif wählen und sofort das Blogging-Tool nutzen können. Das Webhosting ist inklusive und die Software ist vorinstalliert. Daher brauchen Sie nichts einzurichten.

Der Einstieg ist zwar bei weitem einfacher, aber dafür gibt es auch mehr Einschränkungen. Das gilt vor allem für den Gratistarif:

Vorteile eines kostenlosen WordPress Blogs

  • Gute Text- und Medienverwaltung
  • Schneller und responsiver Editor
  • Gut aussehende, mobilfreundliche Vorlagen (Themes)
  • Terminierung von Beiträgen
  • Jetpack Features (umfasst grundlegendes SEO, Spam-Schutz und Automatisierung von Social-Media-Beiträgen)
  • Hochladen von Beiträgen aus Mobil- und Desktop-Apps
  • Ausgezeichnete Import- und Exportfunktion

Einschränkungen eines kostenlosen WordPress Blogs

  • 1 GB Speicherplatz im Gratistarif
  • WordPress Werbung
  • Begrenzte Theme-Auswahl
  • Bloß simple Theme-Anpassungen (Farben und Schriften; aber nicht viel mehr)
  • Keine Plugins installierbar

Was ist mit den kostenlosen Blog-Themes in WordPress.com?

Sie können aus rund 80 kostenlosen Themes wählen. Die Themes sind alle schnell, ansprechend und mobilgerätetauglich. Aber umfassende Anpassungsmöglichkeiten (CSS und HTML) erhalten Sie erst beim Umstieg auf einen höheren Tarif. Außerdem sind die Premium-Themes nicht im Gratistarif vorhanden.

Was, wenn ich upgraden möchte?

Wenn Sie die Werbung entfernen und Ihre eigene Domain nutzen möchten, ist der WordPress Personal Tarif mit 4€ pro Monat eine erschwingliche Option. Um jedoch auf Plugins und SEO-Tools zugreifen zu können, müssen Sie mindestens 25€ pro Monat für den Business Tarif berappen – was für einen Blog nicht wirklich preiswert ist!

> Blog kostenlos erstellen mit WordPress

4. WordPress.org: leistungsstark, aber komplex in der Einrichtung

wordpress.org homepage

Schauen wir uns nun die Software an, die auf WordPress.org zu finden ist. Wir können es nicht oft genug wiederholen: Das ist nur die Software. Sie müssen sie auf Ihrem eigenen Server installieren (idealerweise mit WordPress Hosting; Text auf Englisch), das in der Regel nicht kostenlos ist. WordPress.org zählt zu den aktuell leistungsstärksten Content-Management-Systemen und die zugehörige Software ist “open-source” (das heißt, kostenlos).

Im Gegensatz zur gehosteten Version, können Sie alle vorhandenen Features nutzen. Mit der kostenlosen Software, den Gratis-Plugins und den kostenlosen Vorlagen können Sie sehr weit kommen. Schauen wir uns an, was Sie bekommen, wenn Sie die WordPress.org Software auf Ihrer eigenen Website nutzen:

Vorteile einer kostenlosen WordPress.org Blogging-Plattform

  • Eines der leistungsfähigsten Content-Management-Systeme am Markt
  • Zugriff auf hunderte großartige Plugins (kostenlos und kostenpflichtig)
  • Installation eines beliebigen (kostenlosen oder kostenpflichtigen) Themes
  • Umfangreiche SEO-Funktionen
  • Blog lässt sich nach Belieben skalieren
  • Große Community

Einschränkungen einer kostenlosen WordPress.org Blogging-Plattform

  • Eigenes Webhosting muss erworben werden (einige Blogger:innen haben jedoch gerne die Kontrolle)
  • Ziemlich komplex für Neulinge
  • Manuelles Update erforderlich (zugegebenermaßen müssen Sie meistens nur auf ein paar Schaltflächen klicken)
  • Kein offizieller Support

> Lesen Sie unseren WordPress Einsteiger-Guide

5. Medium: minimalistische Plattform für Blogger

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Seit der Markteinführung 2012 durch einen der Twitter Gründer möchte Medium.com die Art des Blogging im Internet verändern. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Autor:innen für qualitativ hochwertige Texte über das Medium Partner Programm entlohnt werden. Es gibt keine Werbung, aber den Lesenden wird geraten, eine bezahlte Mitgliedschaft einzugehen. Die Abonnementgebühren werden anschließend unter den Schreibenden anhand diverser Kenngrößen verteilt: Anzahl Abonnent:innen, Beteiligung der Schreibenden und Beifallsbekundungen (die Medium-Entsprechung zu „Likes“).

Das Bloggen mit Medium könnte nicht einfacher sein. Der minimalistische, schnörkellose Stil wird immer mehr zum Standard, den jeder Blog nachahmen sollte. Die Typografie steht im Vordergrund – ohne Ablenkungen und visuelle Überladungen. Man merkt: Die Plattform ist von Menschen, die gerne schreiben, für Menschen, die gerne lesen.

Medium ist außerdem mehr als eine Blogging-Plattform – es ist auch eine Community. Mit 60 Millionen Nutzenden, Tendenz steigend, werden Sie mit Ihren Beiträgen Ihr Publikum finden, auch wenn es anfangs nur eine kleine Gruppe ist.

Zum Schluss noch eine Einschränkung: Auch wenn wir Medium zu einem der besten Blogging-Netzwerke zählen, ist es sicherlich nicht der beste Blog-Baukasten. Sie können kaum bis gar nicht auf Gestaltung, Anpassungsoptionen, Features und Tools einwirken.

Vorteile eines kostenlosen Medium Kontos

  • Schöne, minimalistische Typografie
  • Sie erhalten (unter Umständen) für Ihre Texte Geldbeträge
  • Einfache Anmeldung und Einrichtung
  • Vernetzen Sie sich mit einem breiten Publikum
  • Keine Werbung
  • Seriöse Plattform (wird genutzt von bekannten Größen des Journalismus, der Wirtschaft, der Politik und der Literatur)
  • Sie können Inhalte aus Ihren anderen Blogs erneut veröffentlichen (Sie können sie sogar für SEO optimieren)

Nachteile eines kostenlosen Medium Kontos

  • Kein Einfluss auf die Gestaltung
  • Medium drängt seine Leserschaft, die plattformeigene App herunterzuladen
  • Schwierig, über Suchmaschinen Traffic zu generieren
  • Nicht geeignet für Foto-Blogs
  • Kein persönlicher Domain-Name
  • Nischenorientiert: nicht ideal für allgemeine Blog-Themen
  • Tool und Support nur auf Englisch

> Medium.com ausprobieren

6. Webnode: fürs mehrsprachige Bloggen

Webnode Testbericht: Der mehrsprachige Website-Baukasten

Webnode ist ein weiterer Homepage-Baukasten, mit dem Sie einen kostenlosen Blog erstellen können. Er wirkt recht unscheinbar, bis auf ein Feature: Sie können Ihre Seiten und Beiträge in mehreren Sprachen veröffentlichen, aber leider nicht mit dem kostenlosen Tarif.

Davon abgesehen, umfasst der Baukasten einen soliden Drag-and-Drop-Editor sowie moderne und responsive Vorlagen. Außerdem können Sie einen kleinen Onlineshop einrichten – das ist zwar recht nett, aber nichts Außergewöhnliches.

Vorteile eines kostenlosen Webnode Blogs

  • Schicke Vorlagen
  • Kleiner Werbebanner
  • Einfach und intuitiv

Einschränkungen eines kostenlosen Webnode Blogs

  • 200 MB Speicher
  • 1 GB Bandbreite
  • Kein Kommentarbereich

Was, wenn ich upgraden möchte?

Es gibt 2 Bezahltarife (Limited und Mini), über die Sie Ihre eigene Domain einbinden können. Doch um die Werbung loszuwerden, brauchen Sie den Standard Tarif für 9,90€.

> Blog kostenlos erstellen mit Webnode

> Lesen Sie den ausführlichen Testbericht

7. Webflow: auf kreative Weise einen kostenlosen Blog erstellen

webflow homepage

Das aus San Francisco stammende Unternehmen Webflow ist eine Mischung aus Homepage-Baukasten und CMS. In gewisser Hinsicht erinnert es mich an WordPress, ist aber einfacher zu benutzen und zu verwalten. Außerdem hostet Webflow Ihre Website und bietet Support, falls Sie einmal Probleme haben sollten…

Sie können das Design mit dem visuellen Editor beliebig anpassen: Die Plattform eignet sich ausgezeichnet für Designschaffende und fortgeschrittene Nutzer:innen.

Vorteile eines kostenlosen Webflow Blogs

  • Flexibilität: Sie können alle Gestaltungsaspekte (Layout, HTML, Stil und mehr) umfassend anpassen.
  • Wissensdatenbank: Webflow bietet Kurse, Videos und Artikel, die Ihnen beim Erstellen Ihrer Website helfen sollen.
  • Verfügbarkeit (Uptime): Webflow garantiert eine Verfügbarkeit von 99,99%.

Einschränkungen eines kostenlosen Webflow Blogs

  • Komplexität: Der Editor ist mächtig, erfordert aber einiges an Zeit, um damit umgehen zu können.
  • Artikeleinschränkung: Im Gratistarif können Sie maximal nur 50 Blogartikel veröffentlichen.
  • Webflow Subdomain: Wenn Sie den kostenlosen Tarif nutzen, lautet die URL Ihrer Website: MeineWebsite.webflow.io
  • Preise: Die Tarifgestaltung kann verwirrend sein. Welcher Tarif angemessen ist, lässt sich nur schwer entscheiden.
  • Fehlende Funktionen: Webflow wäre viel besser, wenn es einen mehrsprachigen Support und eine Benutzeranmeldung gäbe.

webflow video testbericht

Was, wenn ich upgraden möchte?

Webflow bietet 2 Haupttarife zum Bloggen: den CMS Einstiegstarif mit 100.000 monatlichen Besuchen für $29 USD/Monat. Und den Business Tarif für stark besuchte Blogs zum Preis von $49 USD/Monat.

> Blog kostenlos erstellen mit Webflow

> Lesen Sie den ausführlichen Testbericht

8. Bookmark: KI-gestütztes Blog-Design

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Bookmark ist ein Website-Baukasten, dessen Verkaufsargument seine künstliche Intelligenz (KI) ist. Das ist eigentlich nicht sehr einzigartig, denn Wix und Jimdo haben ähnliche Funktionen (Text auf Englisch). Dennoch wird die KI auf der Landingpage in den Mittelpunkt gestellt.

Auf alle Fälle soll dieser Baukasten bei der Gestaltung eines ansprechenden Blogs helfen. Wir haben ihn getestet und das Ergebnis war nicht schlecht. Möglicherweise reicht es als Verkaufsargument nicht aus, aber dennoch ist Bookmark als kostenlose Blogging-Plattform gut geeignet.

Vorteile eines kostenlosen Bookmark Blogs

  • Schnelle, KI-gestützte Einrichtung
  • Anwendungsfreundlich
  • Einfache Softwareoberfläche

Einschränkungen eines kostenlosen Bookmark Blogs

  • 1 GB Bandbreite pro Monat
  • 500 MB Speicherplatz im Gratistarif
  • Bookmark Werbung
  • Starre Layouts
  • Support nur auf Englisch

Was, wenn ich upgraden möchte?

Werbefreie Tarife beginnen bei etwa 11€. Der Preis ist ziemlich happig verglichen mit etablierteren Plattformen wie Wix und Weebly. Für rund 1,90€ erhalten Sie eine professionelle E-Mail-Adresse, was wiederum sehr günstig ist.

> Blog kostenlos erstellen mit Bookmark

9. Blogger: Blogging-Dinosaurier von Google

blog kostenlos erstellen blogger

 

Wir wollten Blogger auf dieser Liste haben, weil es immer noch ein bekannter Google Dienst ist. Aber ehrlich gesagt, wird es immer schwieriger, diesen Dienst zu empfehlen, wenn jemand neu ins Bloggen einsteigt. Als Neuling würden wir uns Sorgen machen, dass Blogger bald auf dem Google Friedhof der aufgegebenen und eingestellten Produkte landet.

Der Hauptgrund? Er ist 15 Jahre alt und das macht sich bemerkbar. Die Vorlagen haben manchmal eine lange Ladezeit. Seit Jahren wurden keine Neuerungen für das Produkt mehr eingeführt. Im Jahr 2020 gab es im offiziellen Blog nur einen einzigen Beitrag.

Aber wir sollten dennoch nicht die Vorteile vergessen, die dieser Dienst haben kann:

Vorteile eines kostenlosen Blogger Blogs

  • Komplett kostenlos ohne Werbung
  • Unbegrenzter Speicherplatz
  • Integrierte Analysen
  • Einbindung anderer Google Produkte (Fotos, Drive, etc.)
  • Geeignet für persönliche Blogs

Einschränkungen eines kostenlosen Blogger Blogs

  • Veraltetes Backend
  • Manchmal langsame Ladezeiten
  • Begrenzte Template-Auswahl
  • Wenige Anpassungsoptionen

10. LinkedIn: die neue Blogging-Plattform fürs Business

linkedin homepage

Möglicherweise kennen Sie LinkedIn entweder als Plattform, die spamweise Einladungen versendet, oder als soziales Netzwerk für Unternehmen. Es ist darüber hinaus aber auch eine zunehmend geachtete Veröffentlichungsplattform, auf der Sie über wirtschaftliche, unternehmerische oder finanzbasierte Themen schreiben können.

Der Beitritt ist kostenlos. Die Plattform ist nicht zu kompliziert und sie kann Ihr Unternehmensprofil stärken, indem sie Ihre Artikel Gleichgesinnten mit ähnlichen beruflichen Interessen präsentiert. Wie auch bei Medium handelt es sich um einen guten Ort zum Bloggen, aber es ist nicht automatisch eine gute Blogging-Plattform. Sie können keine Vorlage wählen oder die Gestaltung beeinflussen. Es wird alles auf LinkedIn gehostet und mit dem LinkedIn Logo versehen, weshalb es später schwierig ist, die Inhalte in andere Plattformen zu verschieben.

Vorteile eines kostenlosen LinkedIn Kontos

  • Toll für Geschäftsbeziehungen
  • Seriöse Plattform
  • Einfacher Editor
  • Sie erreichen ein breites Publikum (zunächst Ihre Kontakte und dann vielleicht andere Fachleute)

Nachteile eines kostenlosen LinkedIn Kontos

  • Nur geeignet für unternehmens- bzw. wirtschaftsspezifische Artikel
  • Keine Einbindung Ihrer Domain möglich (Sie können jedoch eine öffentliche LinkedIn URL anfordern)
  • Keine Anpassungsoptionen
  • Aggressives E-Mail-Marketing (für Ihre Kontakte)


11. Tumblr: Mikroblogging-Dienst und Social Media

tumblr homepage de

Tumblr wurde bekanntermaßen 2013 für sage und schreibe 1,1 Mrd. US-Dollar von Yahoo gekauft, worüber die Nutzenden gar nicht glücklich waren. Vielleicht sind Ihnen die Tumblr Nutzer:innen als lautstarke Gruppe bekannt. Die Tumblr Community ist eng miteinander verbunden, sehr engagiert und oft streitbar.

Die Nutzerbasis ist jedoch Tumblrs größtes Kapital. Die Website verzeichnet 550 Mio. Besuche monatlich und hostet mehr als 459 Mio. Blogs. Tumblr ist als soziales Netzwerk konzipiert. Sie werden ermutigt, die Inhalte anderer Personen in den eigenen Blog zu übernehmen, die Feeds zu abonnieren und die Beiträge zu kommentieren und zu teilen.

Aber wie verhält es sich mit dem Bloggen an sich? Sie werden feststellen, die Beiträge sind ziemlich kurz und sehr spezifisch. Tumblr ist die Nummer 1 unter den Mikroblogging-Diensten. Der Fokus liegt auf kurzen und teilbaren Inhalten. Er ist auch stark auf visuelle Inhalte ausgelegt. Personen aus den Bereichen Illustration, Grafikdesign und Fotografie kommen dort gut zurecht (auch wenn Instagram in puncto Beliebtheit Tumblr zunehmend in den Schatten stellt).

Vorteile eines kostenlosen Tumblr Blogs

  • Komplett kostenlos ohne Werbung
  • Intuitives Interface
  • Werden Sie Teil einer großen und aktiven Community
  • Unbegrenzter Speicherplatz
  • Großartiges Content Management

Einschränkungen eines kostenlosen Tumblr Blogs

  • 250 Beiträge und 75 Bilder pro Tag (immer noch eine große Zahl)
  • Dateibegrenzung von 10 MB oder 1 MB für GIF-Dateien
  • Nicht ideal für lange Beiträge
  • Keine Analysen und kein SEO
  • Begrenzte kostenlose Themes
  • Nur für persönliche Blogs wirklich geeignet

Was, wenn ich upgraden möchte?

Sie können Ihr Tumblr Konto kostenlos mit einem Domain-Namen verbinden. Außerdem gibt es Premium-Themes, die Sie im Durchschnitt zwischen 8,50€ und 46€ kosten.

Lohnenswerte Erwähnungen: Ghost, Postachio und LiveJournal

Bevor wir zum Schluss kommen, noch ein paar Alternativen für ganz spezielle Fälle. Ghost ist eine professionelle Veröffentlichungsplattform, die fabelhaft ist, wenn Sie eine komplette Online-Publikation veröffentlichen möchten. Vielleicht etwas überdimensioniert für eine einzelne bloggende Person, aber ein leistungsstarkes Open-Source-Tool. Die Bezahltarife beginnen bei rund 27€ pro Monat für ein zweiköpfiges Team. Eine kostenlose Testversion gibt es auch.

Postachio ist eine nette kleine Website, die zur Evernote Familie gehört. Damit können Sie Ihren Evernote Inhalt in einen einfachen Blogbeitrag umwandeln. Sie verbinden Ihr Notizbuch und versehen öffentliche Inhalte mit dem Tag #publish. An Funktionen fehlt es ein wenig. Sie können jedoch Kommentare über Disqus verfassen, Inhalte einbetten und Dropbox Speicherplatz nutzen.

Und zu guter Letzt, LiveJournal – die vielleicht älteste Blogging-Plattform auf dieser Liste (sie ging 1999 an den Start!). Das Alter des Tools zeigt sich am Backend. Aber die Gemeinschaft der eingefleischten Nutzer:innen machen aus LiveJournal einen interessanten Ort, um Ideen, Gedanken und Überlegungen auszutauschen.

Moment mal: Warum sind diese Blogging-Websites so günstig?

Das ist eine gute Frage und die Antwort ist von der Plattform abhängig. Aber in der Regel trifft eine der folgenden drei Ursachen zu:

  • Die Anbieter hoffen, dass Sie später auf einen teureren Tarif umsteigen (Freemium-Modell).
  • Die Anbieter möchten Ihre Nutzerbasis erweitern, um für Werbekundschaft, Aktieninhaber:innen und Investierende attraktiv zu sein.
  • Die Anbieter nutzen Ihre kostenlosen Blogartikel zu Marketingzwecken, indem sie ihr Logo bzw. ihre Marke auf den Beiträgen einblenden.

Kostenlose und kostenpflichtige Blogging-Plattformen…

Leider wird bei den bereits erwähnten Freemium-Modellen die Anzahl der Funktionen eingeschränkt, um einen Anreiz zum Kauf von Abonnements zu schaffen. Generell gelten folgende Einschränkungen:

  • Keine professionellen Domain-Namen: Ihr Blog wird unter www.Ihr-Blog-Name.platform.com gehostet. Das erweckt nicht den Eindruck, als ob Sie sich mit Ihrem Blog etabliert hätten.
  • Werbung kann nicht entfernt werden: Ein weiterer Punkt, der nach „billig“ schreit.
  • Begrenzter Speicher: Der verfügbare Platz für Ihre Daten ist limitiert. Während Text nur wenige Kilobytes in Anspruch nimmt, brauchen Bilder und andere Medien weit mehr Speicherplatz.
  • Eingeschränkte Bandbreite: Wenn zu viele Menschen Ihre Texte lesen und die monatliche Obergrenze erreicht ist, geht Ihr Blog offline.

Kann ich mit meinem kostenlosen Blog Geld verdienen?

In den meisten Fällen ist das möglich. Wix liefert zum Beispiel eine praktische Liste von Möglichkeiten, um Ihren Blog zu Geld zu machen. Dasselbe gilt für Weebly. Grundsätzlich können Sie selbst mit einem Gratistarif ein Werbenetzwerk (wie AdSense) aktivieren und Affiliate-Marketing-Links posten.

Allerdings gelten auch Einschränkungen, beispielsweise bei WordPress und Medium. Letztere Plattform verfügt über ein einzigartiges Monetarisierungssystem, über das Sie weiter unten mehr erfahren können. Wenn Sie die Monetarisierungsoption in Ihrem Blog implementieren möchten, lesen Sie die Nutzungsbedingungen.

Blog kostenlos erstellen: Was ist mit SEO?

Wenn Sie über Google und andere Suchmaschinen die Anzahl Ihrer Website-Besuche steigern möchten, dann viel Glück! Auch wenn es sehr wohl möglich ist, mit Homepage-Baukästen weit oben in den Suchmaschinen gelistet zu werden, ist das mit den kostenlosen Plattformen sehr schwierig. Warum? Suchmaschinen mögen individuelle Domain-Namen. Dafür müssen Sie zahlen. Das lässt sich leider nicht vermeiden.

Außerdem gibt es noch einige andere Probleme. Die Suchmaschinenoptimierung gelingt am besten, wenn Sie strukturierte Seitenformate nutzen (Seiten-URL, Titel-Tags, Meta-Beschreibungen etc.), was kostenlose Plattformen nicht immer ermöglichen.

Wie wir bereits in unserem Anbietertest für kostenlose Homepages festgestellt haben: Wenn Ihnen SEO wichtig ist, wählen Sie lieber einen günstigen Tarif anstatt die kostenlose Variante.

Kostenlosen Blog erstellen: Welche Blogging-Plattform ist die beste?

Bei den günstigen Blogging-Plattformen eignen sich einige besser als andere. Wenn wir die Wahl hätten, würden wir uns für Webnode oder Weebly entscheiden. Sie sind wegen ihrer Anwendungsfreundlichkeit und ihres Funktionsumfangs die besten kostenlosen Blogging-Tools.

Die größte Schwierigkeit für Blog-Neulinge ist, sich ein Publikum aufzubauen. Häufig fühlt es sich so an, als würden Sie ins Leere bloggen. Der Beitritt zu einer Community kann Ihnen einen großen Schub verleihen. Deshalb sind Medium und auch LinkedIn großartige Plattformen für Bloggende. Der große Vorteil liegt im Community-Aspekt, der unmittelbar nach Veröffentlichung Ihres Artikels die Aufmerksamkeit der Gemeinschaft auf Ihren Beitrag lenkt.

Idealerweise kombinieren Sie Medium und LinkedIn mit einer kostenlosen Blogging-Plattform.

Je nach Anforderung fällt unsere Empfehlung anders aus:

  • Sie suchen die beste Kombination aus Funktionen und einfache Bedienung: Wählen Sie Webnode oder Weebly.
  • Das Design Ihres Blogs soll ansprechend sein: Wix bietet die besten Templates.
  • Sie möchten für Ihre Texte bezahlt werden: Hier punktet Medium.
  • Sie möchten Reichweite erreichen und Publikum gewinnen: Medium für Nischen-Blogs. Und LinkedIn für unternehmens- und karrierebezogene Themen. Tumblr für bildorientierte Beiträge.
  • Sie suchen das solideste Content-Management-System: WordPress.org ist ein ausgezeichnetes und gängiges CMS, das man erlernen kann. Darüber hinaus können Sie Ihren Blog später leicht in andere Plattformen exportieren. Webflow ist ebenfalls ein gutes System.
  • Sie möchten über SEO die Zahl Ihrer Website-Besuche steigern: WordPress, Wix, Weebly und Webflow sind tolle Anbieter.
  • Sie möchten mit Ihrem Blog netzwerken: LinkedIn ist die erste Wahl.
  • Sie möchten einen mehrsprachigen Blog erstellen: Webnode ist die beste Plattform (aber nicht kostenlos).

Und wenn Sie eine komplett kostenlose Website mit Ihrem Blog erstellen möchten, denken Sie daran, dass Wix und Weebly nicht die einzigen Optionen sind. Schauen Sie sich unseren Anbieter-Vergleich an, denn viele ermöglichen es, einen einfachen Blog kostenlos zu erstellen.

Sind Sie bereit? Lesen Sie auch unseren Artikel zum Thema „Erstellen Sie einen erfolgreichen Blog“.

Die Autoren

Mehr über uns

Annika Müller

Content Manager

Hi, ich bin Annika und gehöre seit 2020 zur Tooltester-Familie. Digitale Tools wie Website-Baukästen teste und bewerte ich professionell nun schon seit rund 8 Jahren. Nach Abschluss meines M.A. in Medienwissenschaften entschied ich mich meinen Wohnsitz ins sonnige Spanien zu verlegen und freue mich von hieraus User:innen bei der Erstellung ihrer Website-Projekte zu unterstützen (und dabei jeden Tag selbst noch etwas Neues dazuzulernen). Wenn Sie Fragen haben, hinterlassen Sie uns gern im Kommentarbereich eine Nachricht!

Robert Brandl

Gründer und Geschäftsführer

Servus, ich bin der Gründer von Tooltester! Ursprünglich aus München startete ich mein Berufsleben als Projektmanager in einer digitalen Marketingagentur in Frankfurt, wo ich immer derjenige war, der neue Web-Tools testete. Glücklicherweise konnte ich dieses Hobby im Jahre 2010 in meinen Beruf verwandeln. Ich freue mich von Ihnen zu hören. Sie finden mich auch auf LinkedIn.

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